Cookies management by TermsFeed Cookie Consent Marketingstrategie Rabatt schadet dem Markenimage - GK Animation

Marketingstrategie Rabatt - Wahrlich gruseliges Halloween Marketing

31. 10. 2019 Sarah Sa-Nguan Marketingstrategie Rabatt - Wahrlich gruseliges Halloween Marketing

​Als wir Unternehmer gefragt haben, was sie mit ihrer Sonderaktion im Rahmen ihres Halloween Marketing bewirken wollen, gaben 99,9% an, dass sie ihren Umsatz steigern wollen - Und 100% von diesen 99,9% bestätigten, dass dies über Rabattaktionen geschehen soll, weil diese (so zumindest die Theorie) sowohl Bestandskunden und Neukunden gleichermaßen zum Kauf animieren (sollen).

Die Überzahl an Unternehmen fühlt sich unter Druck gesetzt und sind der Annahme, dass es heutzutage zum guten Ton gehört, an Feiertagen und Aktionstagen größtmögliche Rabatte zu gewähren. Was folgt, sind gruselige Preisschlachten – Und zwar nicht nur an Halloween. Und es wird noch gruseliger: Sie verfolgen diese monotone Rabatte Marketingstrategie jahrjährlich immer wieder aufs Neue und oftmals aus reiner Gewohnheit, selbst wenn vergangene Rabattaktionen nicht zufriedenstellende oder keine positiven Ergebnisse geliefert haben bzw. in einigen Fällen sogar für Umsatzrückgange gesorgt haben.

Marketingstrategie Rabatt: Ein Teufelskreis, der dem Markenimage schadet

Exzessive Rabattaktionen treten einen Teufelskreis los, der einen fiesen Beigeschmack hinterlässt: Sie schaden dem Markenimage. Um nachhaltiges Marketing zu betreiben, sollten Sie daher langfristig nicht alleinig auf Rabattaktionen als Marketingstrategie setzen. Auch sollten Sonderaktionen nicht primär dafür eingesetzt werden, um eine kurzfristige Absatz- und Umsatzsteigerung zu erzielen. Sie können es mit Sonderaktionen anders machen, indem Sie Ihre Schwerpunkte und Marketingziele anders definieren und ausrichten. Rabattaktionen sind nicht per se immer schlecht. Aber auch hier ist es notwendig, Schwerpunkte und Marketingziele anders zu definieren und auszurichten. Denn effektiv angewendet, sollten Rabatt- oder Sonderaktionen für Sie 4 grundlegende Dinge tun:

1. Strategische Innovationen fördern

Wenn eine Rabattaktion nicht positiv angenommen wurde, ist es falsch davon auszugehen, dass der gewährte Rabatt nicht großzügig und somit nicht attraktiv genug war. Es ist bequem so zu argumentieren, aber unprofessionell und nicht hilfreich bei der Erstellung weiterer Marketingstrategien. Stattdessen sollten Sie Ihr Augenmerk darauf richten, was das Verhalten Ihrer Kunden antreibt und wie Sie dieses kreativer oder wirtschaftlicher beeinflussen können. Präziser gesagt sollten Aktionen Ihnen Aufschluss darüber geben, welche Art der Produkt-/Dienstleistungsvorstellung am besten ankommt.

2. Ihr Markenimage stärken

Wie bereits angesprochen, schaden exzessive Rabattaktionen dem Markenimage, weil sie den wahrgenommenen (und daher tatsächlichen) Wert Ihrer Produkt- oder Servicelösung mindern. Das müssen Rabattaktionen aber nicht. Machen Sie es doch einfach mal wie Coca-Cola 1887: Das Unternehmen verteilte Gutscheine für kostenlose Cokes, um die Loyalität der Verbraucher zu gewinnen und das Markenimage zu stärken, ohne dabei den Preis von Coke zu mindern. Manchmal ist es für Einzelhändler besser, einmal „kostenlos“ anzubieten, als für immer „20% Rabatt“.

Fun Fact: Wussten Sie, dass Coca-Cola nicht nur Erfinder des Weihnachtsmanns ist, sondern auch der von Gutscheinen? Der Apotheker John Pemberton ist Erschaffer der Coke und verteilte 1887 die ersten Gutscheine für Freigetränke.

3. Für glücklichere und loyalere Kunden sorgen

Preisnachlässe sind nur kurzfristige Lösungen, um Kunden zu begeistern und müssen in der Regel immer wieder erneut angeboten werden, um das Interesse der Kunden aufrecht zu erhalten bzw. wiederzuerlangen. Nachhaltige Marketingstrategien schaffen langfristig Loyalität, indem Motivationsfaktoren zum Einsatz kommen, wie zum Beispiel Belohnungen, Unterhaltung oder das Eliminieren von Lästigkeiten. Prämienprogramme zum Beispiel sind hoch effektiv und motivierend.

4. Den Vertrieb und Verkauf langfristig steigern

Heutigentags zählen nur noch schnelle Ergebnisse: Einzelhändler konzentrieren sich vorrangig auf die Berechnung kurzfristiger Preiselastizitäten und 14-Tage-ROIs und vernachlässigen dabei das langfristige Verhalten, die Neukundengewinnung und den Customer-Lifetime-Value. Das ein Fehler. Bei Innovationen kann es gut und gerne schon mal zwischen 5 bis 7 Jahre dauern, bis signifikante Ergebnisse auf dem Tisch liegen. Amazon Prime ist hierfür ein hervorragendes Beispiel: Zu Beginn hätten sicherlich viele Einzelhändler ein Bonusprogramm wie Prime abgelehnt, angesichts des hohen Mitgliedschaftspreis. Amazon hingegen erhöhte seine Ausgaben und fügte seinem Programm immer weitere Extras hinzu.